Die Methode Schlaffhorst-Andersen

Meine Arbeit basiert auf dem ganzheitlichen Konzept der Methode Schlaffhorst-Andersen.

Jeder Mensch mit einer organisch gesunden Stimme verfügt über ein kraftvolles Stimmorgan, dem es möglich ist, sich über vier Oktaven auszudrücken. Durch Sozialisation, Zivilisation und andere Verwicklungen geht dieses Potential langsam aber sicher verloren. Ziel der Methode ist es, die Bereiche Körper-Atmung-Stimme in ihre natürliche Funktion zurückzuführen und „verwickelte“ Potentiale freizulegen.

Meine Arbeit ist über die Jahre inspiriert durch die Atemtyplehre, die Psychotonik nach Glaser, das Linklater-Stimmtraining und Yoga. Vor allem aber durch meine ganz persönlichen Forschungen und Erkenntnisse.

 

Geschichte

Clara Schlaffhorst und Hedwig Andersen waren Künstlerinnen um die Jahrhundertwende (1887-1920), die sich innerhalb ihres Schaffens intensiv mit ihren Singstimmen beschäftigten. Nach einer Stimmerkrankung bzw. einigen Stimmermüdungen und dem Mangel an ganzheitlichen Therapieansätzen der damaligen Zeit, begannen die beiden eigenhändig  ein Konzept der Stimmregeneration zu entwickeln.
Sie heilten sich selbst und begannen Atemkurse zu geben, nach welchen massenweise Korsetts in den Abfalleimern lagen.
Im Jahre 1916 eröffneten Sie gemeinsam die erste Schule.
Zu ihren bekannten Wegbegleitern und Freunden zählten u. a. Leo Kofler („The Art of Breathing“), Julius Hey („der kleine Hey“), Rudolf Steiner und Dore Jacobs.
Ilse Middendorf  („der erfahrbare Atem“) und Horst Koblenzer („Atemrhythmisch Angepasste Phonation“) waren beide Schüler Schlaffhorsts. Im Laufe des 20. Jahrhunderts gab es viele Befreiungsschläge im Bereich der Körperarbeit, Tanz- und Theaterpädagogik, Schauspielarbeit und Gesangskunst und mittlerweile unterrichten viele Schauspiel- und Gesangshochschulen nach ganzheitlichen Konzepten, die beiden Damen haben jedoch im deutschsprachigen Raum wertvolle begreifbare Pionierarbeit zum Thema Atmung und Stimme geleistet.

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